Die Hierarchie der Energieverwendung festzulegen, war das zweite große Thema. „Das Tierwohl muss mit der Automatisierung konform gehen“, so der Wissenschaftler. Deshalb dreht sich bei der Entwicklung des EMS ein großer Teil des Forschungsvorhabens um das Verhalten der Kühe.
Über ein Ortungssystem sowie über Videokameras wurde das Verhalten der Kühe beobachtet. Eine Prognose darüber, wie sich Kühe in den nächsten 15 Minuten verhalten werden, ist wichtig für die Prozessoptimierung. Bei der Prozessoptimierung setzen die Wissenschaftler auf den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI).
Über die Aktoren werden die Verbraucher im Stall nach bestimmten Algorithmen gesperrt oder freigegeben. In diese Aktoren sind intelligente Stromzähler (Smart Meter) integriert, die jederzeit den aktuellen Verbrauch erfassen und ein intelligentes Lastmanagement ermöglichen. Ziel ist es, eine Steuerungs- und Regellogik zu entwickeln, damit die Prozesse im Stall automatisiert laufen.
„Momentan ist die automatisierte Freigabe des Stroms für die einzelnen Verbraucher im Testbetrieb. Die nächsten Schritte sind die Integration des Steuerungsalgorithmus und die ersten Tests der Optimierungsergebnisse. Bis eine KI die Verteilung des Stroms komplett autonom steuert und optimiert, werden wir noch einiges an Forschungsarbeit investieren müssen“, so das Fazit von Höhendinger.