Zwischenfrüchte in der Fruchtfolge haben zahlreiche positive Effekte: Verbesserung der Nährstoffversorgung, geringere Anfälligkeit der Kulturpflanzen gegenüber Krankheiten und Schädlingen, weniger Unkrautdruck sowie Verbesserung des Humusgehalts im Boden. Wie der Name schon sagt, werden Zwischenfrüchte zwischen zwei Hauptkulturen angebaut, sodass der Acker ständig bedeckt ist.

Nach der Gerste setzen die Wirths beispielsweise auf eine Mischung aus Senf, Phacelia und Ramtillkraut. Anders als Leguminosen, wie die Luzerne, dienen sie nicht als Futtermittel, sondern als Gründüngung. Die Pflanzen verrotten auf den Ackerflächen, wodurch sie die gespeicherten Nährstoffe an den Boden abgeben. Zwischenzeitlich unterdrücken sie Unkräuter und sind mit ihren Blüten und Samen wichtige Futterquellen für Vögel und Insekten. So ist auf den Landwirtschaftsflächen des Betriebs für biologische Vielfalt gesorgt.

Die weite Fruchtfolge leistet einen wichtigen Beitrag, um sowohl Dünger als auch Pflanzenschutzmittel einsparen zu können. Außerdem wählt Johannes Wirth für den Anbau resistente Sorten und achtet darauf, die Getreidestoppeln gründlich in den Boden einzuarbeiten.

Zudem arbeitet er mit Precision Farming, auf Deutsch Präzisionslandwirtschaft. So setzt Wirth ein Global Positioning System (GPS) ein, um den Traktor digital zu lenken und das Saatgut effizient auszubringen. Auch beim Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sorgen digitale Anwendungen und neueste Technik für Präzision und damit für mehr Umweltschutz.