Betriebsleiter Dirk Peters und seine Tochter Stefanie erproben, neue Konzepte und Technologien sowie Pflanzenarten und -sorten, um sie in den Betriebsalltag zu integrieren. Beispielsweise werden verschiedene Mischungen von Zwischenfrüchten oder beim Pflanzenschutz chemische Mittel mit mechanischen Techniken verglichen. Eine Neuerung ist die Nutzung des sogenannten Phytobac-Systems. Damit können Rückstände im Reinigungswasser der Pflanzenschutzspritze und des Düngerstreuers durch Mikroorganismen auf natürlichem Wege abgebaut werden.

Besonders ist auch der Anbau von Luzernen und Sudangras: Nach der Trocknung werden diese zu Futter verarbeitet, unter anderem für den Berliner Zoo. Aus schnell wachsenden Weiden, Pappeln und Robinien werden außerdem Hackschnitzel für die Biogasanlagen hergestellt.

Einen Teil der Futter- und Lebensmittel vermarktet die Agro-Farm im eigenen Hofladen. Neben den eigenen Produkten werden dort zum Beispiel Fleisch, Käse und Eier von Betrieben aus der Region angeboten. Hier gibt es auch Möglichkeiten für den Austausch, den die Familie zudem in unterschiedlichen Netzwerken pflegt. So vermittelt sie ihre Ansätze für nachhaltige Landwirtschaft an die lokale Bevölkerung und Nachbarbetriebe.

Im Bereich der Biodiversität sind das neben Hecken und Nistkästen für Vögel, Blühstreifen mit sogenannten Bee Banks: aufgeschüttete, zur Sonnenseite begradigte, frei von Bewuchs gehaltene Erdwälle, in denen sich vor allem Wildbienen wohlfühlen. Auch Untersaaten im Getreide tragen zum Erhalt der biologischen Vielfalt, einem reichen Insektenbestand und guter Bodenfruchtbarkeit bei.