Strip-Till steht für Streifenbearbeitung und ist eine relativ neue Methode, die die Vorteile der konservierenden Bodenbearbeitung und der Direktsaat verbindet. So werden nur die Saat- oder Pflanzstreifen bearbeitet, während der übrige Teil des Bodens von Mulch, den abgestorbenen Pflanzenteilen der Vorfrucht, bedeckt bleibt und so vor Erosion und Austrocknung geschützt wird.
Dass diese Technik so erfolgreich angewendet und stetig optimiert wird, hat Dietmar Zahn auch seinem Sohn Wilhelm zu verdanken. Dieser beschäftigt sich seit seinem Studium mit der regenerativen Landwirtschaft und hat für seine Bachelor- und Masterarbeit Versuche angelegt. Zudem werden ständig neue Sorten auf ihre Eignung für den Standort und das Strip-Till-Verfahren getestet. Durch regelmäßige Bodenproben und angepasste Düngung soll die Bodenstruktur verbessert werden. Durch eine optimale Bodenstruktur sind die Felder bei Starkregen besser geschützt.

Damit die Flächen der LBG GbR Bagemühl vor und nach dem Wintergetreide, Sommerungs- und Rapsanbau möglichst dauerhaft bedeckt bleiben, setzt der Betrieb auf Zwischenfrüchte mit zahlreichen Komponenten wie Hanf oder japanischer Gemüsemalve.
Die Artenvielfalt auf dem Acker wird außerdem durch gezielte Maßnahmen gefördert, um vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum zu bieten. So gibt es neben Untersaaten auch Blüh- und Gewässerrandstreifen sowie Bauminseln und Greifvogelstangen. Die Vögel ihrerseits machen sich als biologische Pflanzenschützer nützlich, indem sie Schädlinge fressen.
In den weiten Reihen des Strip-Till-Verfahrens findet die Feldlerche, eine gefährdete Vogelart, immer gut einen Landeplatz.