In Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Expertinnen und Experten wurden bisher auf 50 Hektar 5 verschiedene Agroforstsysteme angelegt.

Bei diesem Landnutzungsmodell werden schmale Baumstreifen in den Ackerbau integriert. Die Bäume steigern die Bodenfruchtbarkeit, helfen als Erosions- und Wasserschutz, sorgen für saubereres Grundwasser, speichern Kohlenstoff, mäßigen das Mikroklima und fördern Biodiversität. Nach dem Prinzip der Syntropischen Landwirtschaft wird hier ein mehrschichtiges, multifunktionales System geschaffen, das sich an der Natur orientiert.

Die Agroforstsysteme sind nicht nur optimal, um der Natur ihre Fähigkeit zur Selbstregulierung (Resilienz) zurückzugeben, sondern sie erhöhen auch die Produktivität der Flächen und bieten ein großes Potenzial für zusätzliche Wertschöpfung.

Anfang 2021 hat der Hof eine eigene Stiftung gegründet zur Entwicklung und Bewertung von resilienten Landnutzungsmodellen. Der Bio-Betrieb dient somit quasi als Reallabor für multifunktionale Forst- und Landwirtschaft. Das Ziel: Lösungen für Ernährungssysteme zu finden, die heute von Klimaveränderung, degradierten Böden, dem Verlust der Biodiversität und Artenvielfalt und dem Verlust der Beziehung zwischen Mensch und Natur sowie zwischen Stadt und Land bedroht sind wie nie zuvor.

2022 wurde Benedikt Bösel mit dem Ceres Award als „Landwirt des Jahres“ ausgezeichnet.

Informationen zu Produkten und Veranstaltungen gibt es auf der Webseite www.gutundboesel.org.