Um die sehr unterschiedlichen Böden in Sietow ideal zu bewirtschaften, setzt Jan-Hendrik Rust auf Zwischenfrüchte und Untersaaten. Bei den Zwischenfrüchten nutzt er Mischungen mit vielen verschiedenen Komponenten, wie beispielsweise Phacelia, Klee, Buchweizen und Rauhafer. Diese bringen Nährstoffe für die Sommerkulturen in den Boden, lockern ihn auf und speichern Wasser.

Beim Raps sorgt eine Beisaat von Leguminosen wie Ackerbohnen oder Erbsen für eine gute Stickstoffversorgung des Bodens, sodass Düngemittel eingespart werden können und nach eigener Aussage zeitgleich der Schädlingsbefall gesenkt wird.

Für die ausschließlich organische Düngung kommen Gärreste aus der belieferten Biogasanlage und Mist von den Rindern des ökologischen Partnerbetriebs auf die Felder – damit schließen sich Kreisläufe.

Die Eigentümerfamilie der Agrargesellschaft Sietow führt seit Generationen einen Saatzuchtbetrieb. Am Standort Sietow gehören Leistungsprüfungen und Sortendemonstrationsvorhaben daher auch zum Betriebsalltag. So werden beispielsweise kleine Kulturen wie Zwischenfrüchte, verschiedene Körnerleguminosen, Roggen und Triticale zu diesem Zweck angebaut. Außerdem ist der Betrieb auf Saatgutvermehrung aller Art spezialisiert.

Die Ergebnisse der eigenen Versuche bilden die Grundlage der Sortenwahl. Für den Anbau werden Sorten ausgewählt, die bestmöglich an die Standortsbedingungen angepasst sind – eine Voraussetzung für optimale Erträge und höchstmögliche Qualitäten.