Um den Boden zu schonen und Humus aufzubauen, besinnt sich Hubertus Paetow einerseits auf alte Tugenden und setzt andererseits auf digitale Unterstützung. Der Pflug wird nur sparsam eingesetzt, die Pflanzenreste von Zwischen- oder Vorfrüchten verbleiben bei der Aussaat der Hauptkulturen auf den Flächen. Durch diese sogenannte Mulchsaat werden unter anderem das Bodenleben und die Wasserspeicherung gefördert. Das Drainagesystem sorgt dafür, dass die Pflanzen tief wurzeln und auch trockene Perioden im Frühjahr und Sommer überstehen.

Digitale Anwendungen ermöglichen es, die Böden teilflächenspezifisch zu bearbeiten und die Pflanzen gezielt zu schützen. So können bei den Zuckerrüben durch eine GPS-gesteuerte Bandspritzeinrichtung in Kombination mit der Hacke bis zu 70 Prozent Pflanzenschutzmittel gespart werden. Auch die Düngung erfolgt bedarfsgerecht.

Die vielfältige Fruchtfolge des landwirtschaftlichen Betriebs Paetow trägt in erheblichem Maße zu einem nachhaltigen Ackerbau bei.

Durch den Wechsel verschiedener Kulturen bleibt der Boden fruchtbar und die Pflanzen sind weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Angebaut werden neben Zuckerrüben verschiedene Getreidearten, die zum Teil als Futter für die eigenen Mastschweine dienen, aber auch zur Saatgutvermehrung. Zudem werden Raps und Körnererbsen angebaut. Um die Artenvielfalt auf seinen Flächen zu fördern, pflegt Hubertus Paetow verschiedene Lebensräume – von Blühstreifen über Bauminseln und Alleen bis zu renaturierten Mooren.