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Jetzt als Video: Düngung im ökologischen Acker- und Gemüsebau

Erbsen und Ackerbohnen haben viele positive Eigenschaften für die landwirtschaftliche Praxis: Sie erweitern die Fruchtfolgen, tragen zur Bodenverbesserung bei und sind klimaschonend, da sie Stickstoff selbst erzeugen. Anbautechnik, Verarbeitung sowie die Vermarktungsmöglichkeiten stellt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) am 13. Dezember 2022 von 16:30 bis 18:00 Uhr in einem kostenlosen Web-Seminar vor. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

In dem Verbundprojekt „Nährstoffmanagement im Ökologischen Gemüsebau mit neuen Düngestrategien und EDV-gestützten Tools“ (Nutri@ÖkoGemüse) untersuchte ein Forscherteam der Universität Hohenheim alternative Düngemittel wie Kleepellets, Tofu-Molke, Kleegrassilage und Biogasgärreste und verglich diese mit gängigen tierischen Handelsdüngern wie Horndünger. Ein weiterer Versuchsschwerpunkt des 13-minütigen Films ist der Anbau legumer Winterzwischenfrüchte wie Erbse, Ackerbohne und Wicke sowie unterschiedlicher Gemenge und deren Düngeeffekt auf die Folgekultur. Zudem stellen die Forschenden die Versuchsergebnisse zum Anbau von Lebendmulch als Stickstofflieferant in Form von Weißklee in Weißkohl vor.

Der Film „Alternative Düngestrategien im Bio-Gemüsebau“ ist verfügbar unter https://www.youtube.com/watch?v=J1kPgaqf1_Q . Weitere Informationen zum Forschungsprojekt gibt es unter https://www.nutri-oekogemuese.de/.

Lehrvideo zur Kompostierung von Kleegras

In einem zweiten Video zeigen Forschende der Universität Kassel wie sich Kleegras mit weiteren Substraten ohne größere Stickstoffverluste kompostieren lässt – praxisnah von der Ernte bis zum fertigen Kompost.

Zudem präsentieren sie Feldversuche mit kleegrasbasierten Düngemitteln wie Silage, Pellets, Gärresten und frisch geerntetem Kleegras. Der 36-minütige Film ist Teil eines Forschungsprojektes, in dem neue Ansätze zur Optimierung der internen Kleegrasverwertung auf viehlosen Bio-Betrieben entwickelt und ökonomisch untersucht wurden.

Die Verwertung von Kleegras hat stark an Bedeutung gewonnen, da immer mehr Bio-Betriebe viehlos oder mit geringem Tierbesatz arbeiten. Auch wenn Kleegras nicht als Futter genutzt werden kann, ist der Anbau für diese Betriebe sinnvoll. Denn der Kleegrasanbau erhält und fördert die Bodenfruchtbarkeit und bindet zusätzlichen Stickstoff, den die nachfolgende Kultur verwerten kann.

Der Film „Kleegraskompostierung – von Profis erklärt“ ist abrufbar unter https://youtu.be/4UDM1kyD9gY .

Hintergrund

Beide Forschungsprojekte und die Filmproduktionen werden gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL). Die begleitenden Filme sind Teil eines erweiterten Medienangebots des BMEL für einen breiteren Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) betreut die Arbeiten als Projektträger.

 

Quelle: Presseinformation der BLE vom 25. August 2022