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Maßnahmen auf Grünland Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen fördern

Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität auf Grünland

Extensiv genutzte Grünlandflächen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Agrarlandschaft. Je nach Extensivierungsgrad werden Pflanzenschutzmitteleinsatz, Düngung, Grünlandpflege und Nutzung eingeschränkt. Extensivgrünland bietet vielen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum und ist zur Vernetzung von Biotopen geeignet.

Bei der Extensivierung von Teilflächen auf Dauergrünland werden Teilflächen beispielsweise im Randbereich, an Böschungen, Gräben oder Feucht- beziehungsweise Magerstellen zeitweise nicht genutzt. Diese Maßnahme bietet sich vor allem für Gebiete mit intensiver Grünlandwirtschaft an. Eine Möglichkeit ist die alternierende Mahd, bei der bei jedem Schnitt einzelne Streifen stehenbleiben. Eine andere Möglichkeit ist das stehenlassen überjähriger Streifen vom Sommer bis Mitte Juli des Folgejahres. Die stehengelassenen Streifen bietet Rückzugsraum und Nahrung für Tiere, fördern den Artenreichtum der Wiesenflora und können Biotope vernetzen.

Bei der extensiven Weidenutzung werden Besatzdichte und Düngung reduziert. Auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wird weitgehend verzichtet. Extensive Weidenutzung trägt zum Erhalt der biologischen Vielfalt durch Etablierung spezieller Pflanzengesellschaften bei, wirkt sich positiv auf den Wasserhaushalt aus und eignet sich zur Biotopvernetzung.

Streuobstwiesen sind Grünlandflächen mit verstreut stehenden hochstämmigen Obstbäumen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Sie sind besonders artenreich und bieten vielen Tieren Nahrung, Rückzugsräume und Nistmöglichkeiten. Alte, regionale Obstsorten stellen außerdem ein wertvolles Genreservoir für die Züchtung neuer Obstsorten dar.

Broschüre: Streuobstwiesen schützen

Streuobstwiesen sind prägende Teile unserer Kulturlandschaft. Sie stellen außerdem wichtige ökologische Pufferflächen und Ausgleichsräume dar. Das vorliegende Heft gibt Landwirten, Gartenbesitzern und Naturschützern grundlegende Tipps zu Erhalt und Verjüngung von Streuobstbeständen. Nach einem starken Rückgang der Streuobstflächen ist heute der Erhalt und die Neuanlage von Streuobstwiesen von großer Bedeutung. Denn sie sind für über 5000 Tier- und Pflanzenarten ein idealer Lebensraum.

zur Broschüre

Das Management von Neophyen wie Riesenbärenklau, verschiedenen Arten des Staudenknöterichs sowie drüsigem Springkraut soll einheimische Arten vor der Verdrängung schützen. Entlang von Ufern können Neophyten aufgrund ihrer geringeren Wurzelbildung die Erosionsanfälligkeit erhöhen und wichtige Wanderkorridore für Wildtiere blockieren.