Die Silphie ist mit jeder Kultur verträglich, ist aber für eine unkrautunterdrückende Vorfrucht dankbar. Bei der alleinigen Aussaat ist die Etablierung eines homogenen und dichten Bestandes nicht ganz einfach, weil die Pflanze ein Kalt- bzw. Wechselkeimer ist und die Keimung erst nach einem Kältereiz einsetzt. Daher wurden in den vergangenen Jahren oft Setzlinge gepflanzt, was den Anbau allerdings noch einmal verteuerte. Inzwischen wurde die Qualität des zuvor aufgrund der langen Blühdauer inhomogenen Saatguts züchterisch verbessert und die Keimfähigkeit und der Feldaufgang erhöht.
Die relativ hohen Investitionskosten zur Etablierung des Silphie Bestands im ersten Jahr stehen Kosteneinsparungen in den Folgejahren gegenüber, da Bodenbearbeitung, Saat und Pflanzenschutz entfallen. Seit 2018 ist es außerdem möglich, Flächen mit Durchwachsener Silphie beim Greening mit dem Faktor 0,7 als ökologische Vorrangflächen auszuweisen. Dann dürfen außer im ersten Jahr keine Pflanzenschutzmittel ausgebracht und es darf nicht mineralisch gedüngt werden.
Bisher ist die Durchwachsene Silphie nicht als Wirtspflanze von Schädlingen wie dem Maiszünsler und dem Maiswurzelbohrer in Erscheinung getreten - ein weiterer Vorteil bei der Auflockerung maisbetonter Fruchtfolgen und Baustein zu mehr Pflanzengesundheit auf dem Acker. Jedoch ist sie anfällig gegenüber Bakterien und Pilzen wie zum Beispiel Pseudomonas syringae, die zu Blattflecken führen, oder die Sklerontia-Weißstängeligkeit, die zu nennenswerten Ertragsverlusten führen kann.