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Auf welche weiteren Standbeine setzen landwirtschaftliche Betriebe? Infografik

Energieerzeugung, Forstwirtschaft, Fremdenverkehr. Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe versuchen durch Diversifizierung, das Risiko von starken Einkommensschwankungen abzufedern. Welche Einkommensalternativen sind die beliebtesten und wie viel tragen sie zum Betriebseinkommen bei?

Die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe, die neben der landwirtschaftlichen Primärproduktion auf ein weiteres Standbein setzt, ist gestiegen. Lag der Anteil der landwirtschaftlichen Betriebe mit zusätzlichen Einkommensquellen im Jahr 2020 noch bei rund 50 Prozent, erzielten im Jahr 2023 rund 54 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland Einnahmen aus zusätzlichen landwirtschaftsnahen Tätigkeiten.

Was waren die beliebtesten Diversifizierungen?

Bei den rund 137.000 Betrieben mit mindestens einem weiteren Standbein war die Erzeugung erneuerbarer Energien 2023 die beliebteste Diversifizierung. Gut jeder vierte landwirtschaftliche Betrieb in Deutschland erzeugte grünen Strom (65.050 Betriebe). Auf welche Einkommenskombinationen landwirtschaftliche Betriebe außerdem gesetzt haben, sehen Sie in der nachfolgenden Tabelle.

EinkommenskombinationAnzahl BetriebeAnteil an allen landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland
Betriebe mit Einkommenskombinationen zusammen137.27054 %
Erzeugung erneuerbarer Energien65.05026 %
Forstwirtschaft37.62015 %
Direktvermarktung landw. Erzeugnisse35.73014 %
Arbeiten für andere landw. Betriebe30.97012 %
Pensions- und Reitsportpferdehaltung16.4306 %
Be- und Verarbeitung von Holz15.6606 %
Arbeiten außerhalb der Landwirtschaft10.3904 %
Fremdenverkehr, Beherbergung, Freizeitaktivitäten9.4904 %
Verarbeitung landw. Erzeugnisse ohne Herstellung von Wein ( z. B. Fleischverarbeitung, Käseherstellung )9.0004 %
Bereitstellung von Gesundheits-, Sozial- oder Bildungsleistungen4.5802 %
Fischzucht und Fischerzeugung9400,4 %
Herstellung von handwerklichen Erzeugnissen im Betrieb5200,2 %
sonstige Einkommenskombinationen11.8805 %

Von den 137.000 Betrieben mit mindestens einem zusätzlichen Standbein, hatten rund 119.000 innerbetriebliche Einkommenskombinationen. Außerdem gab es rund 36.000 Einkommenskombinationen als rechtlich ausgelagerte Betriebe.

Wie groß war der Anteil innerbetrieblicher Einkommenskombination am Gesamtumsatz der Betriebe?

Welchen Anteil innerbetriebliche Einkommenskombinationen am Gesamtumsatz der Betriebe haben, ist unterschiedlich. Bei den meisten Betrieben (53 Prozent) liegt der Umsatzanteil jedoch unter 10 Prozent. 27 Prozent erwirtschafteten mit den Einkommenskombinationen 10-50 Prozent ihres Umsatzes. 20 Prozent der Betriebe mit innerbetrieblichen Einkommenskombinationen erwirtschafteten dadurch mehr als die Hälfte ihres Gesamtumsatzes.

Datenquelle: Statistisches Bundesamt. Statistischer Bericht – Landwirtschaftliche Betriebe – Einkommenskombinationen – 2023

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Letzte Änderung dieser Seite am 24.07.2024