Bedingt durch das großflächige Auftreten von Dürreschäden sind Indexversicherungen relativ teuer. Bisher sind deshalb nur wenige Flächen gegen Trockenheit versichert und selbst nach dem trockenen Sommer 2022 stieg die Nachfrage kaum. Einen besseren Zugang zu den Versicherungsangeboten erhoffen sich viele durch staatliche Zuschüsse auf die Versicherungsbeiträge. Verglichen wird gerne mit anderen europäischen Ländern, in denen Landwirte bei den Kosten für Ertragsschadenversicherungen auf dem Acker durch den Staat unterstützt werden.
Eine solche Anschubfinanzierung wurde zuletzt im September 2020 im Bund diskutiert - und abgelehnt. Als Grund wurde genannt, dass der Bund bei Schäden nationalen Ausmaßes eingreifen kann, wie es 2018 durch die Dürrebeihilfen geschehen ist. Zuständig für Naturkatastrophen und damit für eine derartige Förderung seien außerdem verfassungsgemäß die Bundesländer.
In einigen Ländern (Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz) gibt es bereits Zuschüsse, allerdings bisher nur für Sonderkulturen. Darüber hinaus sollen ab 2023 in Bayern Ackerland, Grünland und Sonderkulturen mit bis zu 50 Prozent der Prämie einer umfassenden Gefahren-Kombination inklusive Hagelversicherung gefördert werden.
Im Jahr 2020 wurde außerdem die Versicherungssteuer für Trockenheitsversicherungen von 19 Prozent des Versicherungsbeitrags auf die für alle anderen Ertragsschadenversicherungen im Bereich Pflanze üblichen 0,03 Prozent der Versicherungssumme gesenkt.