Wie bereits erwähnt, haben auch Herdenschutzhunde ihren ganz eigenen Charakter. Deshalb sollte vorab geklärt werden, ob Herdenschutzhunde zum Betrieb passen – vor allem wenn bereits andere Arbeitshunde im Betrieb leben. Auch individuelle Bedürfnisse des einzelnen Tieres sind zu berücksichtigen, genau wie Geschlecht, Bewegungsverhalten und soziale Kompetenz. Nur wenn der Herdenschutzhund sich wohlfühlt und gut sozialisiert ist, wird er die erwünschte Schutzfunktion für die Herde erbringen können. Er braucht eine stabile Verbindung zur Herde, aber auch zum betreuenden und verantwortlichen Menschen, der ihn pflegt und für ihn sorgt.
Das passende Futter und medizinische Versorgung sind hierbei genauso wichtig wie Bindung und Förderung. Dieser Zeitaufwand im täglichen Betriebsgeschehen sollte vor der Anschaffung unbedingt eingeplant und bedacht werden. Gleiches gilt für den finanziellen Aufwand. Hund, Versorgun, Versicherung, gegebenenfalls Steuern und Tierarzt kosten Geld – und zwar nicht nur einmalig, sondern laufend. Die finanziellen Ressourcen für das Projekt sollten daher realistisch und langfristig eingeschätzt und Fördermöglichkeiten vorab gecheckt werden.