Bei der Auswahl kann es von Vorteil sein, gemeinsam mit den Mitarbeitenden oder Familienangehörigen die passenden Benefits auszuwählen. Damit erhöht sich die Sicherheit, dass diese gern gesehen sind. Auch die Bedingungen für den Erhalt können gegebenenfalls gemeinsam besprochen werden.
Das Spektrum kann individuell sein und vom Ausleihen von Werkzeug oder einem Zuschuss zum Fitnessstudio bis hin zur Unterstützung bei der Altersvorsorge reichen. In Zeiten hoher Mieten und Energiepreise kann die Bereitstellung von günstigem Wohnraum oder ein Fahrtkostenzuschuss positive Effekte erzielen.
Durch attraktive Benefits kommt die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden zum Ausdruck. Dabei ist zu bedenken, dass Benefits nur das Topping sind und nur dann zur Bindung der Mitarbeitenden führt, wenn auch die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsklima gut sind. Ist dies nicht der Fall, nützen auch Benefits nichts. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass kein Gewöhnungseffekt eintritt und sich niemand benachteiligt fühlt. Sonst verlieren sie an Wert.
Welche Spielräume gibt es bei der Arbeitszeitgestaltung?
In der Land- und Forstwirtschaft und im Erwerbsgartenbau sind die Arbeitszeiten nicht immer fest planbar. Die Arbeit mit Tieren und die Abhängigkeit von der Witterung erfordern von den Arbeitnehmenden eine gewisse Flexibilität. Diese ist oft vorhanden, wenn umgekehrt ein entsprechender Ausgleich gewährt wird. Grundlage hierfür ist eine gute Arbeitsorganisation.
Der Wunsch nach genügend Freizeit neben der Arbeit ist gerade bei der jungen Generation groß. Als Arbeitgebende ist also möglichst genau herauszufinden, was den einzelnen Mitarbeitenden in Bezug auf die Arbeitszeit wichtig ist. Möchten diese lieber eine Vier-Tage-Woche oder ist es ihnen wichtiger, abends pünktlich Feierabend zu haben, oder spielt die Pflege von Angehörigen oder die Kinderbetreuung eine besondere Rolle? Die Kunst besteht darin, gemeinsam mit den Mitarbeitenden eine Lösung zu finden, die den betrieblichen Belangen, den rechtlichen Vorgaben und den Bedürfnissen der Mitarbeitenden entspricht.
In diesem Zusammenhang ist es empfehlenswert, die Arbeitszeit digital zu erfassen. Damit haben alle Beteiligten jederzeit einen guten Überblick über den aktuellen Stand. Transparenz vermeidet Streit und führt zu einer größeren Zufriedenheit bei allen Beteiligten.
Weiterbildung und Fortbildung – eine Win-win-Situation?
Mitarbeitende müssen regelmäßig Gelegenheit haben sich weiterzubilden. Die Transformation der Arbeitswelt und insbesondere der Landwirtschaft erfordert eine ständige Anpassung des Wissens. Weiterbildung verbessert die Qualifikation der Mitarbeitenden und damit die Qualität der Arbeit. Gleichzeitig unterstützt sie deren persönliche Weiterentwicklung. Sie ermöglicht den Blick über den Tellerrand und den Austausch mit Personen, die sich in einer ähnlichen Arbeitsumgebung befinden.
Neben der Freistellung von der Arbeit ist die Übernahme von Lehrgangskosten ein wichtiges Thema. Hierzu bietet die Agentur für Arbeit zahlreiche Fördermöglichkeiten für kleine und mittelständische Betriebe. Unter der Telefonnummer 0800 4 5555 20 erhält man erste Informationen und bekommt Kontakt zum örtlich zuständigen Arbeitgeberservice, der für die Förderung von Qualifizierungen zuständig ist.
Neben der Agentur für Arbeit gibt es in einzelnen Bundesländern zusätzliche Förderangebote für die Weiterbildung. Hierzu und zur Auswahl von geeigneten Veranstaltungen beraten die sogenannten zuständigen Stellen der Länder, beispielsweise die Landwirtschaftskammern.
Kommunikation und Mitarbeiterführung: Wie es in den Wald hineinruft …
Ein gutes Arbeitsklima entsteht durch gelungene Kommunikation und Mitarbeiterführung auf Augenhöhe, also in gegenseitig wertschätzender Weise. Vor allem die jüngere Generation fordert dies ein, da diese sinnstiftend arbeiten und etwas bewirken möchte.