Die Versuchsstation verfügt über fünf ca. 12 ha große Versuchsfelder. Die Rotation erfolgt in vorgegebener Abfolge, um Vorjahres- oder Fruchtfolge-Effekte in den Versuchen zu vermeiden. Der Fokus liegt auf dem Pflanzennährstoff Stickstoff: Die Verlustminimierung und die gezielte Nutzung ammonium- bzw. nitratbetonter N-Bereitstellung stehen dabei im Mittelpunkt. Jährlich werden dafür in Cunnersdorf bis zu 4.000 Versuchsparzellen angelegt.

Neben eigenen Themen werden auch randomisierte Auftragsversuche zu Züchtung, Pflanzenschutz und Düngung bearbeitet. Das Cunnersdorfer Team beteiligt sich intensiv an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit Partnern aus Praxis, Ressort sowie namhaften Wissenschaftseinrichtungen. Ziel ist die maximale ökologische und ökonomische Effizienz. Aktuell koordiniert SKW den größten Düngungsversuch Deutschlands mit vielen Partnern im gesamten Bundesgebiet.

Die landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen des Betriebes sind typisch für die Region, die im Frühjahr und Frühsommer häufig starke Trockenperioden erlebt. „In Bezug auf die wesentlichen Standortparameter wie Boden, Wasserhaushalt und Relief, sind unsere Flächen für etwa 50 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Sachsen repräsentativ“, so Dr. Thomas Kreuter, Leiter der Landwirtschaftlichen Anwendungsforschung.

Dennoch verzichtet der Betrieb gezielt auf zusätzliche Bewässerung. Der hauptsächliche Anteil der Betriebsfläche wird mit Wintergetreide, Raps, Körnermais und Zwischenfrüchten bestellt. Die Cunnersdorfer Feldflur ist reich an Vogelarten und Kleinsäugern. Nützliche Spinnen und Laufkäfer erreichen auch auf den Äckern selbst sehr hohe Arten- und Individuenzahlen. Der ökologische Wert, der durch Baumreihen und Hecken reich gegliederten Landschaft, wird durch Dauerblühstreifen noch erhöht.