Die Präzisionslandwirtschaft (engl. Precision Farming) ermöglicht einen teilflächenspezifischen, standortangepassten Pflanzenbau. Dazu nutzt sie Daten des jeweiligen Standorts und Pflanzenbestands. Ziel ist es, Ressourcen wie Dünger, Pflanzenschutzmittel, Saatgut und Wasser optimal zu nutzen und gleichzeitig die Ernteerträge zu maximieren. Welche Techniken 2022/2023 auf deutschen Höfen eingesetzt wurden, zeigen die Daten der Agrarstrukturerhebung 2023 des Statistischen Bundesamts:

In den Jahren 2022/2023 überwachten knapp 53.000 landwirtschaftliche Betriebe ihre Anbau- und Standortbedingungen. Das entspricht rund 21 Prozent aller Betriebe. Dazu setzten Landwirtinnen und Landwirte beispielsweise Wetterstationen, Bodenscanning, Maschinen mit Ertragskartierung oder N-Sensoren ein.

Variabel steuerbare oder bedarfsabhängige Ausbringungstechnik für Dünge- oder Pflanzenschutzmittel sowie Saatgut nutzten rund 47.000 landwirtschaftliche Betriebe (18 Prozent aller Betriebe).

Gut 19.000 Betriebe verwendeten Maschinen zur reihenweisen Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln. Das entspricht 8 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe.

Selbststeuernde und autonom arbeitende Maschinen wurden auf rund 6 Prozent der Betriebe genutzt (14.450 Betriebe). Mehr als die Hälfte der Betriebe (8.220; 3 Prozent aller Betriebe) nutzt diese Maschinen zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln. Selbststeuernde, autonome Maschinen werden während des Arbeitsprozesses nicht von einer Person gesteuert. Dazu zählen GPS-gesteuerte Traktoren; autonom arbeitenden Maschinen in der Viehwirtschaft jedoch nicht. Melkroboter und Co werden in der Statistik separat erfasst. Schauen Sie sich dazu gerne unsere Infografik zur Automatisierung in der landwirtschaftlichen Tierhaltung an. 

Datenquelle: Statistisches Bundesamt. Statistischer Bericht - Landwirtschaftliche Betriebe - Maschinen und Lagerung - 2023