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Zentrales Ziel der Klimapolitik ist eine Begrenzung der Klimaerwärmung um möglichst nicht mehr als 1,5 Grad Celsius. Selbst bei einer globalen Erwärmung von 1,5 Grad werden viele Regionen eine deutlich stärkere Erwärmung erfahren. Landflächen erwärmen sich nämlich wesentlich stärker als Ozeane. Dieses Ziel lässt sich nur durch eine schnelle Verringerung des anthropogenen Strahlungsantriebs in der Atmosphäre erreichen.
Um in Deutschland die im Global Methane Pledge (GMP) genannten Reduktionsziele – 30 Prozent weniger Methanemissionen in 2030 im Vergleich zu 2020 – für Methan zu erreichen, müssen auch die Emissionen in der Landwirtschaft deutlich gesenkt werden. Immerhin hatte die Landwirtschaft 2021 nach Zahlen des Umweltbundesamtes einen Anteil von rund 77 Prozent an den deutschen Methan-Emissionen (inklusive der mobilen und stationären Verbrennung von Brennstoffen in der Landwirtschaft). Die Landwirtschaft kann daher einen wichtigen Beitrag zu der mit dem GMP angestrebten Begrenzung der Erderwärmung leisten.
Der größte Anteil an den Methan-Emissionen der Landwirtschaft geht nach Angaben des UBA mit rund 76 Prozent auf die Haltung von Wiederkäuern – genauer auf die Verdauungsprozesse der Tiere – zurück. Für die Beurteilung landwirtschaftlicher Methan-Emissionen sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
Die Landwirtschaft emittierte im Jahr 2022 55,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Das anteilig wichtigste Treibhausgas ist dabei Methan.
Für die nächsten Jahre ist der Weg international vorgezeichnet: Die weitere Zunahme der anthropogenen Methan-Emissionen muss auf jeden Fall beendet und darüber hinaus eine dauerhafte Abnahme sichergestellt werden.
In Deutschland gingen die Methan-Emissionen zwischen 1990 und 2022 um fast 66 Prozent zurück. Vor allem aufgrund der sinkenden Kohleförderung sowie erfolgreicher Maßnahmen zur Emissionsminderung bei der Abfallablagerung.
Die Methan-Emissionen der Landwirtschaft nahmen im genannten Zeitraum ebenfalls ab, jedoch in deutlich geringerem Umfang als in anderen Sektoren. Um das GMP-Ziel bis 2030 zu erreichen, muss die jährliche Reduktion noch deutlich steigen.
Letzte Aktualisierung 15.08.2023