Seinen Boden richtig zu lesen und dessen Bedürfnisse zu verstehen, war für Rico Platzdasch ein langjähriger, intensiver Prozess, bei dem er immer wieder Neues ausprobierte. So schloss er sich einem Förderprojekt an, bei dem der Verzicht auf tiefe mechanische Bodenbearbeitung mit dem Anbau tiefwurzelnder Zwischenfrüchte in der Praxis erforscht wurde. Die Zwischenfrüchte halten Wasser und Nährstoffe im Boden, bieten Lebensraum für Insekten und bauen wertvollen Humus auf. Außerdem unterdrücken sie Unkräuter.

Auf dem Quellwiesenhof wachsen unter anderem Buchweizen, Öllein, Phacelia, Sonnenblumen und Winterrübsen als Zwischenkulturen. Die Hauptkulturen werden anschließend direkt in deren Pflanzenreste gesät. Der Anbau geschieht seit Kurzem auf Dämmen. Denn Platzdasch möchte die bodenoptimierende Dammkultur nach Julian Turiel auf dem gesamten Betrieb etablieren.

Der Quellwiesenhof besitzt aber nicht nur im Hinblick auf den Ackerbau eine starke Innovationskraft, sondern auch in Sachen Vermarktung. Aktuell beliefert er einen Getreidehandel, Catering-Unternehmen und Naturkostläden in der Region.

Ein kleiner Teil der eigenen Bioland-Produkte wie Mehl und frisch gequetschte Haferflocken verkaufen Astrid Platzdasch und ihre Mutter bereits im eigenen Hofladen „Mühlenstübchen“. Dieser sowie weitere Wege der Direktvermarktung sollen zukünftig noch weiter ausgebaut werden. Um potenzielle Kundinnen und Kunden zu erreichen, gibt es neben dem Instagram-Profil auch eine neue Hof-Website. Demnächst auch mit einem Online-Shop.