Neben Weizen, Gerste, Roggen und Dinkel baut Katy Spanjer auch Raps, Mais und Zuckerrüben sowie Markerbsen zur Vermehrung an. Die Erbsen sind wegen ihrer stickstoffbindenden Wirkung ein unerlässlicher Bestandteil der Fruchtfolge. Eher ungewöhnlich ist der Anbau von begranntem Weizen, der ertragsstabiler und trockenheitstoleranter ist als Sorten ohne Grannen.

Zudem hält die Betriebsleiterin immer Ausschau nach lohnenden Nischen. So produziert sie nach strengen Anforderungen Roggen für Babynahrung. Auch der Anbau von Majoran auf einer Fläche von drei Hektar ist eine Nische, hat in der Region jedoch eine lange Tradition. Trotz unsicherer Erträge und hohem Arbeitsaufwand durch Hacken lohnt sich der Vertragsanbau für das lokale Majoranwerk – nicht nur finanziell, sondern auch aufgrund der bodenverbessernden Wirkung als Vorfrucht für das Getreide.

Da es in der Region Aschersleben vor allem im Frühjahr sehr trocken ist, setzt Katy Spanjer größtenteils auf nicht wendende Bodenbearbeitung. So bleiben Struktur und Wassergehalt der Böden erhalten. Auch der Aufbau von Humus ist sehr wichtig und wird durch den Anbau von Zwischenfrüchten sowie die organische Düngung mit Gärresten gefördert.

Zudem verbleibt das Stroh nach der Getreideernte auf den Feldern. Eine wichtige Rolle spielen auch Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität: Neben Blühflächen wachsen auf 7 Hektar stillgelegter Fläche Luzerne. Außerdem gibt es Streuobstwiesen und Bauminseln sowie Schutzräume für Vögel.