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Warnke Agrar GmbH Leitbetrieb

"Unsere Motivation ist nicht weniger, als ein „Land für Morgen“ zu gestalten! Unser Blick geht über den reinen Landwirtschaftsbetrieb hinaus und umfasst die Menschen und die gesamte Landschaft. Im Netzwerk Leitbetriebe sind wir, weil uns Öffentlichkeitsarbeit ein Anliegen ist und wir den Austausch sehr schätzen."
- Dr. Uta Mitsch

Rinder in Freilandhaltung

Christian Warnke übernahm die Warnke Agrar GmbH 2010 von seinem Vater. Ein Jahr später stellte er den 1200 ha großen Betrieb nach Naturland-Kriterien auf ökologischen Landbau um.

Rund 370 Rinder der Rasse Charolais sowie des gefährdeten Harzer Roten Höhenviehs werden ganzjährig im Freiland gehalten. Auf den weitläufigen Elbwiesen pflegen die Muttertiere samt Nachzucht sowie die Mastfärsen verschiedene Lebensraumtypen. Perspektivisch sollen die Rinder auch Ackerfutter beweiden. Die Tiere erhalten nur betriebseigenes Futter und werden nicht mit Getreide gemästet. Schlachttiere werden v. a. an Naturland vermarktet.

Ackerbau für den Boden

Die 750 Hektar Acker werden mit den Flächen des benachbarten Ökobetriebes in einem Gesamtsystem bewirtschaftet. Dabei steht v.a. die Bodenpflege im Vordergrund – Christian Warnke nennt es „Ackerbau für den Boden“.

In einer weiten, circa 10-jährigen Fruchtfolge baut er rund 15 verschiedene Kulturen an. Luzerne und Kleegras als mehrjähriges Ackerfutter geben dem Boden eine Ruhephase. Zwischenfrüchte wie Buchweizen, Phacelia und Senf schützen den Boden durch eine möglichst lückenlose Bedeckung und bieten Blüten für Insekten. Auf einigen Flächen wurden auch gezielt Wildäsungs- bzw. Blühmischungen eingesät.

Beikräuter werden in gewisser Menge toleriert, so dass Klatschmohn, Kornblume und Co wieder blühen können und Insekten sowie Besucherinnen und Besucher erfreuen. Die auf den kargen Sandböden eher lichten Bestände sind auch bei Feldlerchen beliebt.

Gestaltung der Landschaft

In Cobbel aufgewachsen, haben Christian Warnke und sein Vater das Ausräumen der Landschaft noch miterlebt. Die gemeinsame Vision mit der Projektentwicklerin Dr. Uta Mitsch ist es, die Landschaft wieder vielfältig zu gestalten und nachhaltig zu bewirtschaften.

In Kooperation mit verschiedenen Partnern werden z. B. Hecken neu angelegt, Waldränder gestaltet, Streuobstwiesen neu gepflanzt, Wege wieder geöffnet und Ackerränder gepflegt. Eine Besonderheit dabei ist die Anlage von Agroforstflächen, die auch wissenschaftlich begleitet werden.

Ziel ist ein kleinräumiges Mosaik aus vielfältigen, auch nutzbaren Gehölzstrukturen und offenen Bereichen mit integriertem Ackerbau und Tierhaltung. Solche vielfältigen Agrar-Ökosysteme sind deutlich stabiler und bieten Natur und Mensch Nahrung und Lebensraum. – Ein „Land für morgen“!

BETRIEBSINFOS

Anbauspektrum: Wintergerste, Roggen/Triticale, Winterweizen, Sommergerste, Kleegras, 
Grünroggen, CCM/Silomais, Nischenkulturen, Hafer, Dinkel, Blühpflanzen, 
Körnermais, Luzerne, Lupine
Bewirtschaftungsweise: ökologisch
Produktionszweige und Schwerpunkte: Grünland, Marktfruchtanbau, Futterbau, Rinderhaltung

Kontakt

WARNKE
AGRAR GMBH
Lindenstr. 21
39517 Tangerhütte

landfuermorgen(at)posteo(dot)de