Der Aussiedlerhof der Familie Schmidt wurde 1964 als typischer Gemischtbetrieb mit Milchvieh, Schweinemast und -zucht erbaut.

Mit der Betriebsübername Ende der 90iger-Jahre hat Dietmar Schmidt die Tierhaltung sukzessive abgeschafft. Die ehemaligen Stallungen sind zum Teil zu Flachlagern für die Ernteerzeugnisse umgebaut worden. Ein weiterer Teil wird derzeit entkernt und soll in Zukunft als isoliertes Kartoffellager für die ganzjährige Lagerung dienen. Beste Voraussetzungen, um die Direktvermarktung der eigenen Erzeugnisse deutlich auszuweiten.

Konservierende Bodenbearbeitung ist seit fast 25 Jahren Schwerpunkt des Betriebes. Als reiner Marktfruchtbetrieb nimmt Dietmar Schmidt Kompost, Gärsubstrat aus einer Biogasanlage sowie Pferdemist von anderen Höfen zur organischen Düngung und Bodenverbesserung auf. Der Humusgehalt seiner Böden ist nach eigener Aussage durch diese Bewirtschaftungsart etwa ein Prozent höher als bei pflügenden Kolleginnen und Kollegen.

Beim von Schmidt angewandten Mulchsaatverfahren bedecken Pflanzenreste von Zwischen- oder Vorfrüchten vor und nach der Neuaussaat die Bodenoberfläche und schützen sie vor Bodenerosion und Verschlämmung. Gut für die Boden- und Pflanzengesundheit ist auch die ab 2019 erfolgte Ausweitung der Fruchtfolge. Um den Getreideanteil zu reduzieren, wurden neben Raps und Silomais Ackerbohnen als weitere Blattfrucht in die Fruchtfolge integriert.

Dietmar Schmidt interessiert sich sehr für die Digitalisierung in der Landwirtschaft und ist deshalb selbst sehr aktiv, um den Ackerbau präziser und effizienter zu gestalten. 

So war er an der Entwicklung einer App beteiligt, mit der er seine Flächen teilflächenspezifisch bewirtschaften kann. Die Applikation ist zwar derzeit nicht am Markt erhältlich, Schmidt nutzt sie jedoch für seinen eigenen Betrieb.