Wir verwenden Cookies, um Ihnen die optimale Nutzung unserer Webseite zu ermöglichen. Es werden für den Betrieb der Seite nur notwendige Cookies gesetzt. Details in unserer Datenschutzerklärung.
Die Vielfalt der Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen ist unsere Lebensgrundlage. Sie ist die Basis für unsere Ernährung und die Produkte der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft. So profitiert die Landwirtschaft von Ökosystemdienstleistungen wie der Bestäubung von Pflanzen durch Insekten, der Verbesserung der Bodenqualität durch Regenwürmer oder der natürlichen Schädlingsbekämpfung durch Nützlinge.
Welche Ökosystemdienstleistungen erbracht werden können, wird durch die Artenzusammensetzung und -diversität eines Ökosystems bestimmt. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts nimmt die biologische Vielfalt in Deutschland jedoch ab, sodass inzwischen viele wildlebende Arten und natürliche Ökosysteme in ihrer Existenz oder dauerhaften Funktionsfähigkeit akut bedroht sind. Ein Beispiel für den Verlust an Biodiversität sind Insekten. Ihre Zahl nimmt seit Jahrzehnten ab.
Ein wichtiger Faktor für den Rückgang der Insektenvielfalt ist der Verlust und die Zerschneidung des Lebensraums aufgrund von Städtebau, veränderter Landnutzung oder intensivierter Landwirtschaft. Weitere Ursachen für den Rückgang der Insektenzahlen können chemische Verschmutzung (auch durch Pflanzenschutzmittel), Nährstoffbelastung, Lichtverschmutzung, intensive Beweidung oder Mahd, ein unangemessenes Naturmanagement sowie der Klimawandel sein.
Neben Insekten sind viele andere Tiere und Pflanzen vom Verlust ihres jeweiligen Lebensraums betroffen. Daher sind sie ebenfalls auf den Schutz bestehender sowie die Schaffung neuer Lebensräume angewiesen.
Zur Förderung der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen. Sie dienen dem Schutz und der Schaffung geeigneter Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Dabei ist es natürlich wichtig, dass Einrichtung, Pflege und Erhalt dieser Lebensräume die Wirtschaftlichkeit eines landwirtschaftlichen Betriebes nicht negativ beeinflussen.
Deshalb können und sollen für solche Naturschutzmaßnahmen unproduktive Flächen genutzt werden, die sich in jedem Betrieb finden lassen. Zum Beispiel unwirtschaftliche (Teil-)Flächen oder schlecht erreichbare, schwierig zu bewirtschaftende, kleine Flurstücke oder sogenannte Eh da-Flächen. Auch Flächen mit reduziertem Ertragsniveau, wie zum Beispiel Nassstellen, haben Potenzial. Bereits kleine und nach Möglichkeit miteinander vernetzte Maßnahmen helfen beim Schutz der Biodiversität.
Auf den folgenden Unterseiten stellen wir Ihnen verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität vor. Einige der Maßnahmen werden gefördert, beispielsweise über die Ökoregelungen der GAP. Gegebenenfalls müssen bestimmte Voraussetzungen für die Förderungen erfüllt werden.
Letzte Aktualisierung 22.07.2024