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"Der Austausch unter Landwirten, mit Ihren vielfältigen Erfahrungen, ist der wichtigste Baustein für eine erfolgreiche, innovative, nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft. Jeder Landwirt hat einen anderen Fokus, hat andere Dinge schon ausprobiert und damit seine Erfahrungen gemacht, die im Netzwerk geteilt werden."
- Andreas Schmidle
Sowohl der Ackerbau als auch die Schweinehaltung werden im Betrieb Andreas Schmidle nach modernen Standards weiterentwickelt. 2019 wurde ein neuer Abferkel- und Ferkelaufzuchtstall gebaut, mit verstärktem Fokus auf Emissionsschutz und höherem Tierwohlstandard.
Die Gestaltung der Fruchtfolge hängt ganz entscheidend von der Fütterungssituation der Schweine ab: Auf den gut 110 ha Ackerfläche werden Winterweizen, Wintergerste, Raps, Hafer, sowie Ackerbohne angebaut. Die Leguminosen werden durch Fermentation für die Schweine aufgeschlossen und stellen damit eine wertvolle heimische Eiweißquelle dar. Hinzu kommen stark diversifizierte, nicht abfrierende und abfrierende Zwischenfrüchte.
Für die Gesundheit ihrer Tiere versucht Familie Schmidle, so wenig Herbizide und Fungizide wie möglich im Futterbau einzusetzen. Daher arbeitet sie im Ackerbau mit der Dammkultur nach Turiel. Bei diesem System werden lockere Dämme mit einem Abstand von 60 Zentimetern gezogen. Auf den Dämmen wachsen dann die Kulturpflanzen. Es entsteht eine um ein Vielfaches größere Oberfläche, sodass die Pflanzen optimal mit Nährstoffen und Wasser versorgt werden. Die Unkrautregulierung zwischen den weiten Reihen erfolgt mechanisch per Hacke. Untersaaten reduzieren zusätzlich den Unkrautdruck und sorgen zudem für eine Stickstofffixierung im Boden. Daher soll der Anbau von Untersaaten als Sommerzwischenfrucht ausgeweitet bzw. die Winterzwischenfrucht schon im Bestand integriert werden. Durch das Dammsystem auf dem Großteil der Flächen könnte der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Zukunft stark reduziert oder sogar komplett vermieden werden.
Lukas Schmidle, der Sohn des Betriebsleiters, hat mit seinem Master-Abschluss in Agrarwissenschaften an der TU München nicht nur eine gute Ausbildung, sondern auch eine große Begeisterung für zukunftsfähige Landwirtschaft und Innovationen.
Für ihn besteht die Weiterentwicklung des Familienbetriebs darin, jeweils das Beste aus dem konventionellen und ökologischen System miteinander zu verbinden. Diese Offenheit lebt der Junglandwirt zum Beispiel, indem er Maschinen gemeinsam mit einem benachbarten Bio-Landwirt nutzt. Außerdem zeigt er eine riesige Anbau- und Experimentierfreude beim Anbau von verschiedenen Sorten und Kulturen. So werden immer wieder kleine Versuche angelegt, um Anbaumethoden vergleichen zu können.
Anbauspektrum: Hafer, Raps, Ackerbohne,
Winterweizen, Wintergerste, Lupine, Luzerne
Bewirtschaftungsweise: konventionell
Produktionszweige und Schwerpunkte: Grünland, Schweinehaltung
ANDREAS SCHMIDLE
Blessingstraße 10
73441 Bopfingen
Tel.: 07362 921303