Wir verwenden Cookies, um Ihnen die optimale Nutzung unserer Webseite zu ermöglichen. Es werden für den Betrieb der Seite nur notwendige Cookies gesetzt. Details in unserer Datenschutzerklärung.
In Deutschland vielen 2019 rund 1,74 Millionen Tonnen Klärschlammtrockenmasse in der biologischen öffentlichen Abwasserbehandlung an. Aufgrund seines relativ hohen Stickstoff- und Phosphorgehalts wird Klärschlamm als Düngemittel eingesetzt, sofern er nur eine geringe Schadstoffbelastung aufweist. Trotzdem kann es in Böden mit der Zeit zu einer Schadstoffanreicherung kommen, weshalb die Nutzung von Klärschlämmen als Düngemittel mit der Novellierung der Klärschlammverordnung zukünftig stärker eingeschränkt wird.
Die Verwendung von Klärschlämmen in der Landwirtschaft entwickelt sich seit Jahren rückläufig. Ab 2029 dürfen nur noch Klärschlämme von Anlagen mit bis zu 100.000 Einwohnerwerten und am 2032 nur noch bis zu 50.000 Einwohnerwerten als Düngemittel verwendet werden. Klärschlämme mit einem Phosphorgehalt von mindestens 20 Gramm Phosphor ja Kilogramm Trockenmasse müssen dann einer Phosphorrückgewinnung unterzogen werden.
2019 wurden rund 287 Tausend Tonnen Klärschlammtrockenmasse in der Landwirtschaft eingesetzt. Das entspricht rund 17 Prozent des angefallenen Klärschlamms. Weitere 3 Prozent (59 Tausend Tonnen) wurden in landschaftsbaulichen Maßnahmen als Dünger verwertet. Ein Großteil des anfallenden Klärschlamms wird thermisch verwertet, also verbrannt. 2019 wurden 1,3 Millionen Tonnen Klärschlammtrockenmasse verbrannt, das entspricht rund 74 Prozent. Zusammen 101 Tausend Tonnen Klärschlammtrockenmasse wurden 2019 sonstiger stofflicher Verwertung zugeführt oder direkt Entsorgt.
Mehr zum Thema finden Sie in unserem Beitrag Phosphorrecycling: Wie man der Verknappung eines wichtigen Pflanzennährstoffs entgegenwirken kann .
Datenquelle: Statistisches Bundesamt