Tierwohl wird bei der Familie Harleß großgeschrieben. Sie setzen sich seit Langem mit tiergerechter Haltung auseinander, als erster Betrieb in der Einstiegsstufe vom Tierschutzlabel des deutschen Tierschutzbundes. Von 2015 bis 2019 war die Familie Harleß Mitglied beim Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz. Bis 2000 lebten Milchkühe und Jungtiere auf dem Hof. 2009 startete die Schweinemast.

Karl und Gesine Harleß haben sich entschieden nach vorne zu gehen: Ihre Schweine behalten den Ringelschwanz! In vielen Ställen wird dieser kupiert, damit sich die Schweine nicht gegenseitig beißen. Damit das im Betrieb Harleß nicht passiert, gibt es jeweils unterschiedliche Lichtbereiche, Tränke- und Futterstellen und Beschäftigungsmöglichkeiten. Damit sich jedes Tier nach dem individuellen Bedarf bestmöglich ausleben kann.

Das Wirtschaften mit der Natur ist der Familie ein besonderes Anliegen. Der Betrieb arbeitet in einer Kreislaufwirtschaft mit der Tierhaltung. Es werden Kartoffeln als Sonderkultur angebaut, Rüben im Strip-Till und vielfältige Zwischenfrüchte. Die Familie versucht außerdem, die heimischen Rebhühner wieder um den Neubau des Schweinestalls außerhalb des Ortes anzusiedeln. Hierfür haben sie eine Beetle Bank, Fütterungen und kleinere Heckengewächse angelegt.

Aus seinem Studium bringt Phillip viele neue Ideen mit auf den Betrieb, wie etwa Inspirationen zu noch regenerativerer Landwirtschaft. So macht Familie Harleß aktuell Versuche mit zwei Agroforststreifen, weitere sind in Planung.