Der Hudes Hof ist seit 1610 in Familienbesitz und wird in 13. Generation von Jörn Ehlers und seiner Frau Maren geführt. Auf einem Hof, der seit Generationen auf dem gleichen Boden wirtschaftet und davon nicht nur die eigene Familie, sondern viele weitere Menschen und Tiere ernährt wird der Nachhaltigkeitsgedanke gelebt.

Der Austausch mit Praxis, Wisschenschaft, Beratung und Öffentlichkeit ist für Familie Ehlers besonders wichtig, um die Landwirtschaft auf dem Hof nachhaltig zu gestalten und den Hof für zukünftige Generationen bestens aufzustellen.

Ein besonders wichtiges Thema ist die Resilienz des Bodens: Die Fähigkeit, seinen gesunden Zustand beizubehalten beziehungsweise wiederherzustellen.

Auf dem Hudes Hof werden insgesamt 245 Hektar Ackerfläche bewirtschaftet, die in ihrer Bodenbeschaffenheit völlig unterschiedlich sind: Von Marschböden bis hin zu Sandböden ist alles vertreten. Daher werden die Flächen teilspezifisch bewirtschaftet: Flächen mit unterschiedlichen pflanzenbaulichen Eigenschaften werden erfasst und die einzelnen Maßnahmen passgenau auf sie abgestimmt. Das Anbauspektrum umfasst unter anderem Winterweizen, Roggen, Sommer- und Wintergerste, Zuckerrüben, Raps und Körnermais. Das Erntegut wird nicht auf dem eigenen Betrieb verwertet, sondern teilweise über Vorkontrakte oder an den Landhandel verkauft. Wenig Bodenbearbeitung und wassersparendes Arbeiten haben auf dem Hudes Hof höchste Priorität. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln konnte mithilfe neuester Technik – einer satellitengesteuerten Spritze – stark reduziert werden. Gedüngt wird mit dem Mist und der Gülle der eigenen Schweine.

Neben dem Ackerbau gibt es auf dem Hudes Hof 2.000 Mastplätze für Schweine. 450 Tiere werden als sogenannte Holtumer Strohschweine auf Stroh gehalten. Damit Interessierte die Möglichkeit haben, den Lebensalltag der Strohschweine zu beobachten, haben die Ehlers ein großes Panoramafenster in die Stallwand eingebaut. Das Feedback darauf ist durchweg positiv.

Bei einem Schlachter des Vertrauens werden einzelne Tiere zu Fleisch- und Wurstwaren für den eigenen Hofladen verarbeitet. Auch Oma Ehlers leistet einen Beitrag für das Hofladen-Angebot: Sie kocht verschiedene Marmeladen ein. Produkte befreundeter Betriebe ergänzen das Sortiment.